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Olympiasieg mit Nordhäuser Know-how

Als der Oberhofer Rennrodler Johannes Ludwig am Sonntag seine Karriere mit dem Olympiasieg im chinesischen Yanqing krönte, war in allen Läufen auch Nordhäuser Know-how vertreten. „Der Schlitten, mit dem Ludwig zu Gold fuhr, wurde in Nordhausen designt“, sagt Steffen Mund von der Werbeagentur Plusgrad. „Mein Mitgesellschafter Philipp Belz hat das Design entworfen“, so Mund.

Die Zusammenarbeit mit Johannes Ludwig kam über dessen Sponsor, die Nordhäuser Firma Feuer Powertrain, zustande. „Wir sind seit Jahren als Hauptagentur für Powertrain tätig und haben dadurch 2020 den Auftrag erhalten, den neuen Schlitten von Ludwig mit einem ansprechenden Design, Logo und Lackierung zu versehen“, erklärt Mund.

„Unser Ziel war, eine besondere Dynamik hineinzubringen, und dabei die drei Powertrain-Farben Blau, Weiß und Rot zu verwenden“, sagt Mund. Die Unterseite des Schlittens wurde dunkelblau lackiert und ziert eine Kurbelwelle sowie das Emblem der Nordhäuser Firma. Die Oberseite ist in Rot gehalten und mit dem Schriftzug „feuer-pt.de“ versehen. Alle drei Designelemente sind auf den Schlitten aufgeklebt.

Dass Ludwig diesen Schlitten nicht bei Olympia fahren durfte, ist dem olympischen Reglement zu verdanken. Dieses besagt, dass Sportanzug und der fahrbare Untersatz keine Werbung enthalten darf. Also fuhr Ludwig einen identischen Schlitten bei seinem Olympiasieg, jedoch mit anderer Lackierung und ohne Schriftzüge und Embleme.

„Wir sind sehr stolz darauf, dass Johannes Ludwig mit unserem Design unterwegs ist“, freut sich Steffen Mund über die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem 35-jährigen Olympiasieger und Weltcupgewinner aus Oberhof.

„Unsere Unterstützung von Ludwig begann bereits im Jahr 2018“, berichtet Dominic Deig, Geschäftsführer von Feuer Powertrain. Was zunächst nur für ein Jahr gedacht war, entwickelte sich schnell zu einer mehrjährigen Zusammenarbeit, die noch bis 2022 läuft. „Johannes Ludwig ist einfach eine klasse Typ, sehr positiv und freundlich. Es macht Spaß, mit ihm zusammenzuarbeiten“, fasst Deig seine Eindrücke zusammen.

Und auch die firmeneigene Lehrwerkstatt profitiert von der Kooperation. „Unsere Lehrwerkstatt unterstützt immer mal wieder Robert Eschrich, den Cheftechniker der deutschen Rodler, bei verschiedenen Projekten und Versuchen im Zusammenhang mit Bauteilen des Schlittens“, erläutert der Geschäftsführer. Als Beispiel nennt er die Metallkonstruktion, die den Schlitten mit den Kufen verbindet. Diese sei in Nordhausen konstruiert worden.

Quelle: Thüringer Allgemeine Zeitung vom 07.02.2022 / Von Hans-Peter Blum

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