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Bernd Gulden und die Familie Feuer kaufen die 50-prozentigen Anteile von Chinesen zurück. Ein Signal auch an die Region, sagt der Geschäftsführer.
Normalerweise werden Unternehmen in Deutschland von chinesischen Firmen oder Staatskonzernen aufgekauft. In Nordhausen ist das anders. „Es gibt eine signifikante Änderung in unserer Gesellschafterstruktur: Die Familien Feuer und Gulden haben die 50- prozentige Beteiligung der chinesischen
Firmengruppe Haowu am Nordhäuser Kurbelwellenwerk wieder übernommen“, sagt Bernd Gulden, einer der Geschäftsführer von Feuer Powertrain in Nordhausen. 2017 waren die Chinesen bei Powertrain eingestiegen. Die Familie Gulden hält von nun an 54 Prozent, Feuer 46 Prozent der Anteile. Der Nordhäuser spricht von einem Signal an die Region.
Quelle: MDR THÜRINGEN JOURNAL | 26.09.2023 19:00 Uhr | 02:29 min
Eine schlankere Gesellschafterstruktur sei für das Nordhäuser Unternehmen besser, argumentiert Gulden. „Damit können wir schneller entscheiden und unsere Gewinne besser dazu nutzen, neue Geschäftsfelder zu erschließen“, erklärt der Nordhäuser.
Denn der mit 700 Mitarbeitern der zweitgrößte Industriebetrieb in Nordhausen will weiter wachsen. „Wir werden in diesem Jahr einen Umsatz von etwa 240 Millionen Euro erzielen und damit unser Wachstum um 20 Prozent steigern“, berichtet Gulden von einer erfolgreichen Strategie. Diese Umsatzzahlen wolle man in den nächsten Jahren halten, um gegen Ende der Dekade in einen Bereich von 300 Millionen vorstoßen. „Dafür wollen wir signifikant investieren und peilen auf lange Sicht eine Mitarbeiterzahl von 1000 an den Standorten in Nordhausen und Beuren an“, blickt der Geschäftsführer voraus.
Quelle: Thüringer Allgemeine Zeitung vom 06.09.2023 / Von Hans-Peter Blum